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Informationen für professionelle Kunden - 4.8.2020

IFRS 9 eröffnet Chancen für die Portfoliostruktur

IFRS 9 regelt seit dem 1. Januar 2018 die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Wir haben zahlreiche Kunden bei ihrem Übergang von IAS 39 auf IFRS 9 begleitet und aus jeder Anpassung gelernt. Die Erfahrung nutzen wir nun, um mit unseren institutionellen Kunden neue Handlungsoptionen und unter Umständen auch Chancen des IFRS-Reportings auszuloten – insbesondere im Hinblick auf Anlagestrukturen mit höheren Ertragschancen.

IFRS 9 – eine Standortbestimmung

Die Umstellung auf den neuen Rechnungslegungsstandard war ein Strukturwandel in der Klassifizierung und Bewertung. Die Umstellung war aufgrund des Umfangs und der Komplexität der Neuerungen für alle Beteiligten ein Kraftakt. Insbesondere die neuen Vorschriften zur Erfüllung des Zahlungsstromkriteriums SPPI (Solely Payment of Principal and Interest), zur Bildung der Risikovorsorge ECL-Modell (Expected- Credit-Loss-Modell) und die umfangreicheren Anhangsangaben hatten große fachliche, prozessuale und EDV-technische Implikationen.

Entscheidungsbaum zur Ableitung der Haltekategorie nach IFRS 9 Der E'ntscheidungsbaum
Quelle: Metzler

Neue Gestaltungsmöglichkeiten

Mit IFRS 9 bieten sich dem Anleger neue Gestaltungsspielräume bei der Kapitalanlage. So haben Unternehmen, die Eigenkapitalinstrumente nicht zu Handelszwecken halten, beim erstmaligen Ansatz ein instrumentenbezogenes unwiderrufliches Wahlrecht, um spätere Kurswertänderungen und mögliche Wertminderungen im sonstigen Ergebnis (OCI = Other Comprehensive Income) auszuweisen. Dies gilt beispielsweise für realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Aktieninvestments (mit Ausnahme von Dividenden), die somit also nicht direkt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (GuV im engeren Sinne) beeinflussen können. Die im OCI bilanzierten kumulierten Gewinne und Verluste der investierten Eigenkapitalinstrumente dürfen zwar nicht über die GuV gezeigt („recycelt“) werden. Sie können aber bei Ausbuchung innerhalb des Unternehmens-Eigenkapitals zum Beispiel in die Gewinnrücklagen bzw. Gewinnvorträge umgegliedert bzw. vereinnahmt werden und stehen dann zur Verfügung – beispielsweise für Ausschüttungen.

Im Spannungsfeld zwischen Ertrag und Risiko der Anlageklassen Aktien und Anleihen stehen insbesondere die Versicherungen vor der Herkulesaufgabe, einen akzeptablen Kompromiss für alle Anspruchsgruppen wie Eigentümer/Aktionäre, Versicherte und Analysten zu finden. Mit der geschilderten ergebnisneutralen Bilanzierungskategorie (Fair Value OCI) unterstützt IFRS 9 Unternehmen bei längerfristigen strategischen Aktien-Investments, da diese das Wahlrecht eröffnet, die Kapitalmarkt-Schwankungen der Anlageklasse Aktien über das OCI auszuweisen. Dadurch können Aktien und Aktienfonds als Beimischung für ein aktiv (risiko-) gemanagtes Kapitalanlage-Portfolio an Attraktivität gewinnen.

Metzler-IFRS-Reporting – ein individualisierbares Servicepaket

Um den Kunden alle Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen von IFRS 9 anbieten zu können, haben wir einen Fokus darauf gelegt, die Vielfältigkeit von IFRS in allen Facetten in unserem Leistungsspektrum zu berücksichtigen. Im Einzelnen bieten wir folgende Dienstleistungen an:

  • Eine vollständige IFRS-Abbildung für Ansatz, Bewertung und Risikovorsorge (ECL-Modell) in allen möglichen Ausgestaltungen für Sondervermögen – vor allem Geschäftsmodell, SPPI-Test, Kombi-Produkte wie Contingent Bonds oder Convertible Bonds
  • Die kontinuierliche Betreuung sowie Weiterentwicklung zusammen mit den Kunden, inklusive der Einbindung von IFRS-Sonderberichten, dem Aufbau und der passgenauen Einbindung in die CFO-Reporting-/ IT-Landschaft, falls gewünscht mit der direkten Belieferung in das EDV-System des Kunden.

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 9 oder der Erstanwendung ging und geht es uns nicht nur darum, eine möglichst reibungslose Administration zu gewährleisten. Unser Bestreben ist es stets, unsere institutionellen Kunden auch in den bilanziellen Gestaltungsmöglichkeiten zu begleiten und zu unterstützen – oft gemeinsam mit unseren Kollegen aus dem Portfoliomanagement.

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