Erfahrener Brückenbauer für den japanischen und den deutschen Kapitalmarkt: Hiroki Wiesheu ist neuer Geschäftsführer in Japan
Seit dem 1. April 2021 hat Metzler Asset Management (Japan) Ltd. – kurz MAMJ – mit Hiroki Wiesheu einen neuen President und CEO. Der 32-Jährige arbeitet seit drei Jahren bei Metzler, davon fast zwei Jahre in Tokio. Seit 2019 leitet er dort als Representative Director und Deputy President das Japan-Geschäft des Bankhauses Metzler, angesiedelt im Metzler Asset Management. Nun löst er den bisherigen Geschäftsführer der MAMJ Hiroto Makino ab.
Mit Hiroki Wiesheu konnte das Bankhaus Metzler einen schon in jungen Jahren erfahrenen Brückenbauer zwischen den beiden so unterschiedlichen Ländern Japan und Deutschland gewinnen: „Meine Mutter ist Japanerin und mein Vater Deutscher – und ich war während meiner Kindheit in teils sehr gegensätzlichen Welten zuhause: in Bayern, Japan und Frankfurt“, schildert Wiesheu. Geboren im oberbayerischen Freising, verbrachte er die meiste Zeit seiner Kindheit in Japan, wo sein Vater für eine deutsche Bank arbeitete. Zu Beginn seiner Gymnasialzeit ging die Familie, wiederum bedingt durch den Beruf des Vaters, zurück nach Deutschland. Hier erwarb Wiesheu gleich zwei Schulabschlüsse: das Abitur und den japanischen Abschluss. Nebenbei fand Wiesheu noch Zeit für den Leistungssport: Der begeisterte Leichtathlet brachte es zum zweifachen Hessenmeister – im 100-m-Sprint und im Weitsprung.
Hiroki Wiesheu erwarb 2010 den Bachelor und 2012 den Master of Science in Betriebswirtschaftslehre mit Fokus auf Finance an der Universität Mannheim. Ein Semester seines Studiums absolvierte er an der renommierten Hitotsubashi University in Tokio. Berufserfahrung sammelte Wiesheu bei der Commerzbank in London/Frankfurt, unter anderem drei Jahre im Bereich Equity Capital Markets. 2015 wechselte er als Vice President Equity Advisory und M&A zu Rothschild in Frankfurt am Main. 2018 kam Wiesheu schließlich zu Metzler, wo er – zunächst in Frankfurt – umfassende Einblicke ins Metzler Asset Management gewann.
Im japanischen Kapitalmarkt sieht der neue President und CEO der MAMJ ein breites Aufgabenspektrum: „Japan ist mit etwa 4 Bio. EUR nach den USA der zweitgrößte institutionelle Markt weltweit. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld müssen institutionelle Anleger aus Japan ihre sehr auf inländische Asset-Klassen fokussierten Investmentstrategien stärker international diversifizieren. Sie investieren daher vor allem in ausländische Aktien“, so Wiesheu. „Die daraus resultierenden Geschäftschancen wollen wir noch intensiver nutzen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das als prädestinierter Partner für Cross-Border-Investmentlösungen vor allem im Aktiengeschäft gelingen wird.“
Wiesheu hat sich als „Dolmetscher“ zwischen Sprache und Kultur der beiden Nationen Japan und Deutschland wiederholt bewiesen – diese Fähigkeiten dürften ihm auch für die umfangreichen Herausforderungen in seiner neuen Funktion als CEO und President der MAMJ zugutekommen.
In Japan werden seine Kenntnisse über den deutschen und den japanischen Kapitalmarkt und sein bi-kultureller Hintergrund werden auch geschätzt: 2020 wurde er als jüngstes Mitglied in den Keizai Doyukai aufgenommen, eines der bedeutendsten Netzwerke japanischer Unternehmensführer.
