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14.12.2021

Metzler-Ausblick 2022: Notenbanken zwischen Inflationssorgen und abnehmender Wachstumsdynamik

  • Konjunktur: Ende der lockeren Geldpolitik noch kaum in Sicht
  • Renten: Zentralbanken halten Renditen auch 2022 im Zaum
  • Devisenmarkt: Euro gegenüber US-Dollar leicht im Vorteil
  • Rohstoffe: Noch Luft nach oben – trotz der Höchststände 2021

Konjunktur: Ende der lockeren Geldpolitik noch kaum in Sicht

Die Corona-Pandemie, nachhaltig höhere Preise und anhaltende Lieferkettenprobleme werden das Konjunkturgeschehen auch 2022 bestimmen. Gleichzeitig dürfte die Geldpolitik locker bleiben: „Die noch nie dagewesene Welle an Überschussliquidität wird weiter rollen. Und Liquidität hebt alle Boote“, so Eugen Keller, Finanzanalyst von Metzler Capital Markets. Die Konsequenz der lockeren Geldpolitik: Die Marktentwicklung werde insgesamt in weiterhin relativ stabilen Bahnen verlaufen – kurzfristige Korrekturen nicht ausgeschlossen.

Im Fokus der Märkte dürfte im kommenden Jahr die Inflationsentwicklung stehen, für die sich zunächst noch keine Entwarnung geben lasse. Zweifellos bewegen sich die Zentralbanken in einem schwierigen Spannungsfeld: Soll die Geldpolitik eher auf die Preissteigerungen schauen oder auf ein mögliches nachlassendes Wirtschaftswachstum? Für 2022 gehen die Metzler-Analysten davon aus, dass die Sorgen um das Wirtschaftswachstum die Inflationssorgen überwiegen werden und rechnen daher mit einer weiterhin lockeren Geldpolitik sowohl in den USA als auch in der Eurozone – auch wenn die Fed erste kleine Schritte hin zu einer restriktiveren geldpolitischen Ausrichtung gehen werde. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte an ihrer geldpolitischen Ausrichtung zunächst kaum etwas ändern. Die Weltwirtschaft sollte sich nach einem erneut harten Coronawinter ab Frühjahr allmählich erholen: Für die USA erwarten die Analysten ein Plus von 3,6 Prozent. Die Konjunktur in der Eurozone mit einem Wachstum von 4 Prozent und in Deutschland mit 3,8 Prozent werde sich schwächer als vom Konsensus prognostiziert entwickeln. Belasten dürften die hohen Corona-Neuinfektionen sowie Materialengpässe; erst ab Frühsommer rechnen die Metzler-Analysten hier mit einer Normalisierung der Konjunktur. Für China erwarten sie eine weitere Eintrübung der Wirtschaftsperspektiven. Die 2021 eingeführte konsequente Politik des Schuldenabbaus werde zu einem Schrumpfen des Immobilienmarktes führen, was mit einer fortgesetzten Abschwächung des Wachstums in China einhergehe. So rechnen die Metzler-Experten mit einem Wachstumsplus von lediglich 4,2 Prozent.

Renten: Zentralbanken halten Renditen auch 2022 im Zaum

Die großen Zentralbanken dürften 2022 die expansive Ausrichtung ihrer Geldpolitik allenfalls geringfügig ändern, so Sebastian Sachs, Renten- und Devisenexperte bei Metzler Capital Markets. Die nach wie vor angespannte Covid-Situation werde den ohnehin sehr zögerlichen Zentralbanken genug Argumente an die Hand geben, den Märkten auch im kommenden Jahr viel billiges Geld bereitzustellen. Darauf dürfte auch ein Wachstum über Potenzial einhergehend mit stark steigenden Inflationsraten auf beiden Seiten des Atlantiks kaum Einfluss haben.

Für zehnjährige US-Teasuries erwartet Sachs zum Jahresende 2022 eine Renditemarke von knapp über 2 Prozent. Die Rendite für zehnjährige Bunds werde sich eng um die Nullmarke bewegen – hier sieht er ein Zwischenhoch im dritten Quartal bei 0,2 Prozent, zum Jahresende jedoch wieder ein Zusammensacken auf 0,0 Prozent. Das pandemiebedingte Kaufprogramm PEPP der EZB werde Ende März 2022 zwar auslaufen, doch geht der Metzler-Rentenexperte davon aus, dass die wegfallenden Volumina durch eine Aufstockung des Asset Purchase Programme (APP) oder ein neu aufzulegendes Programm ersetzt werden. Eine Richtschnur für monatliche Käufe in einer Größenordnung von 50 Mrd. EUR hält er für vorstellbar. Überdies müsse die EZB die Spreads von Anleihen der Peripherieländer gegenüber Bunds berücksichtigen. Die Wirtschaftslage in Ländern wie Italien und Spanien sei noch nicht solide genug, um eine deutlich restriktivere Geldpolitik der EZB schadlos zu überstehen.

Devisenmarkt: Euro gegenüber US-Dollar leicht im Vorteil

Am Devisenmarkt sehen die Metzler-Experten auch 2022 sehr enge Bandbreiten; die jüngsten Corona-bedingten Volatilitäten dürften nicht von Dauer sein. Im wenig spektakulären Zweikampf Euro vs. US-Dollar sei letztlich der Euro im Vorteil. Der Yen wird vermutlich auch im kommenden Jahr das Schlusslicht in der Performanceliste sein, zumal der japanischen Währung jede Unterstützung fehle. Generell bleibe die Entwicklung der Valuten eng an die jeweilige geldpolitische Ausrichtung gekoppelt: „Wird eine Notenbank restriktiver, profitiert die Währung grundsätzlich – und vice versa“, so Währungsexperte Eugen Keller. Da die Metzler-Experten die für die USA eingepreisten Zinsschritte bezweifeln, dürfte dies allerdings für die Gemeinschaftswährung Erholungspotenzial bedeuten.

Rohstoffe: Noch Luft nach oben – trotz der Höchststände 2021

Für Rohstoffe bestehe trotz der Höchststände im aktuellen Jahr gerade bei Energieträgern auch 2022 noch Luft nach oben. Der Bloomberg-Commodity-Index dürfte bei anhaltendem Wirtschaftsaufschwung in den Bereich von 100 bis 110 Punkten vordringen können. Der Ölmarkt bliebe angespannt, was die Preise mittelfristig unterstützen dürfte. Langfristig sei durchaus mit einer Ausweitung der Ölproduktion zu rechnen. Im Jahresdurchschnitt 2022 dürfte sich der Preis für die Sorte Brent bei rund 80 USD/Barrel einpendeln.

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