Corona: Wird China öffnen?
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Die Demonstrationen in China gegen die strikte Lock-Down-Politik scheinen Wirkung zu zeigen: Die chinesische Regierung scheint bereit für einen Kurswechsel, der zwar größere Risiken für die Gesundheit der älteren Bevölkerung bedeutet, aber dafür die lahm gelegte Wirtschaft wieder beleben soll. Dazu soll auch das Impftempo für die ältere Bevölkerung deutlich erhöht werden. Per Saldo dürfte von dem Kurswechsel ein moderater Wachstumsimpuls ausgehen.
Die spannende Frage ist, wie weit China in der Öffnungspolitik gehen kann. Die Infektions- und Hospitalisierungsraten werden dafür voraussichtlich in den kommenden Wochen den Takt vorgeben. Über die Wintermonate dürfte es jedoch schwierig werden, größere Lockerungsschritte zu machen – so lange dürfte auch der Konsum noch schwächeln. Ein schwacher Konsum bedeutet kaum Inflationsdruck, dementsprechend ist die Inflation (Freitag) in China im internationalen Vergleich sehr niedrig.
Grundsätzlich – also auch nach einer kompletten Öffnung der Volkswirtschaft spätestens im Frühjahr – bleiben die Wachstumsperspektiven begrenzt. So hat der Wohnungsbau in China immer noch einen Anteil von etwa 10 Prozent des BIP. In Japan beträgt der Anteil dagegen nur 4 Prozent. In China dürfte die Bevölkerung in diesem Jahr schon schrumpfen wie in Japan, sodass sich die Nachfrage nach Wohnimmobilien in China strukturell abschwächen sollte. Ein Rückgang des Anteils in China von 10 Prozent des BIP auf 5 Prozent über 5 Jahre würde bedeuten, dass dadurch das Wirtschaftswachstum jedes Jahr um einen Prozentpunkt niedriger ausfällt.
Darüber hinaus bedeuten die voraussichtlichen Rezessionen in den USA und Europa eine merkliche Schwächung der chinesischen Exporte (Mittwoch) in den kommenden Monaten.
Rezessive Tendenzen in Europa und den USA
Am Montag werden die Einkaufsmanagerindizes für viele Volkswirtschaften veröffentlicht. Zuletzt zeichnete sich hier auch eine Schwäche ab, da viele Konsumenten aufgrund der hohen Energiepreise sparen müssen. In Deutschland dürfte sich das auch auf die Auftragseingänge (Dienstag) und die Industrieproduktion (Mittwoch) niederschlagen. In den USA wird sich der Fokus auf den Außenhandel (Dienstag) und die Erzeugerpreise (Freitag) richten. Derzeit mehren sich die Anzeichen, dass der Inflationsdruck in den USA und in Europa rapide abnimmt.
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