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Werbeinformation der Metzler Asset Management GmbH - 26.5.2023 - Edgar Walk

Zeigen sich erste Risse am US-Arbeitsmarkt?

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Die Einkaufsmanagerindizes zeigten im Mai in den USA nach wie vor hohe Einstellungsabsichten der Unternehmen – trotz teilweise schwacher Konjunkturdaten. Wird der ISM-Index dies am Donnerstag bestätigen? Und ist es daher eigentlich nicht noch viel zu früh, von einer Schwäche am US-Arbeitsmarkt zu sprechen? 

In den vergangenen Wochen war die Wirtschaftsdatenlage ungewöhnlich widersprüchlich – was natürlich auch für den Arbeitsmarkt gilt. So steigt die Zahl der wöchentlich gemeldeten Arbeitslosen schon seit einigen Wochen (Abb. 1) und die Einstellungsabsichten der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) befinden schon seit einigen Monaten im negativen Bereich (Abb. 2).

USA: Die Anzahl der Empfänger von Arbeitslosenhilfe ist ein Frühindikator für die Arbeitslosenquote
in % (links), Millionen Personen (rechts)
USA: Die Anzahl der Empfänger von Arbeitslosenhilfe ist ein Frühindikator für die Arbeitslosenquote
Quellen: Refinitiv Datastream, Metzler; Stand: 15.4.2023
USA: Einstellungsabsichten der Unternehmen als Frühindikator der Beschäftigung
Veränderung zum Vorjahr (absolut)

Quelle: Refinitiv Datastream, Metzler; Stand: 15.4.2023

Glücklicherweise werden die Konsumenten schon am Dienstag im Rahmen der Erhebung zum Konsumentenvertrauen zur Lage des Arbeitsmarktes befragt – was in der Regel eine gute Indikation für den Arbeitsmarktbericht am Freitag ist. Darüber hinaus wird noch die Zahl der offenen Stellen (Mittwoch) veröffentlicht. 

Insgesamt ist die Lage am US-Arbeitsmarkt derzeit nur schwer einzuschätzen. Am Freitag scheint also alles möglich: von einem Beschäftigungsabbau bis zu einem Stellenaufbau von mehr als 300.000 Personen.  

Zuletzt wird sich noch der Blick auf die Immobilienpreise (Dienstag) und das Beige Book (Mittwoch) richten. Zuletzt gab es Anzeichen dafür, dass die Verkäufer von Immobilien große Preiszugeständnisse machen mussten, um einen Käufer zu finden. Beim Beige Book wird sich der Fokus auf die Aussagen zu den kleineren und mittleren Banken richten, um die Auswirkungen der Mini-Bankenkrise besser einschätzen zu können. 

Eurozone: Geldmenge im Blick

Eine stagnierende Geldmenge M3 (Dienstag) ist historisch gesehen sehr ungewöhnlich: Die Gründe dafür sind einerseits die Bilanzreduktion der EZB und andererseits eine schrumpfende Kreditvergabe (Dienstag).  Laut der Bankenumfrage der EZB spricht vieles dafür, dass die Kreditvergabe in den kommenden Monaten eher weiter schrumpfen könnte. Mittelfristig dürfte davon erheblicher Abwärtsdruck auf die Inflation ausgehen.

Die Wachstumsrate der Geldmenge M3 signalisiert mittelfristig geringe Inflationsrisiken
In % ggü. Vj.

Quellen: Refinitiv Datastream, Metzler; Stand: 15.3.2023

Kurzfristig besteht jedoch noch das Risiko für überraschend hohe Inflation (Donnerstag) – wie die Daten aus Großbritannien diese Woche zeigten. Der ungemein starke Arbeitsmarkt in der Eurozone (Donnerstag) mit einer rekordniedrigen Arbeitslosenquote ermöglicht es den Arbeitnehmern kräftige Lohnsteigerungen durchzusetzen, die wiederum Unternehmen zu Preisanhebungen animieren. Die Unternehmen wollen natürlich ihre Gewinnmarge stabil halten. Daten der EZB zeigen, dass sich das Lohnwachstum von 3,1 Prozent im vierten Quartal 2022 auf 4,3 Prozent im ersten Quartal 2023 beschleunigte.  
Konjunkturell dürfte das Fahrwasser in der Eurozone schwieriger werden. Wir rechnen mit Rückgängen beim europäischen Geschäftsklimaindex (Dienstag) und beim Einkaufsmanagerindex (Donnerstag).

Japan: Dekade in der Sonne?

Nach einer langen Durststrecke und vielen Reformen scheint Japan langsam wieder auf die Beine zu kommen. Könnten die nächsten 10 Jahre Japans Dekade in der Sonne werden?

Eine Grafik zeigt anschaulich, dass Japan dabei ist, die lange Phase der Stagnation zu verlassen. So haben die Einzelhandelsumsätze (Mittwoch) im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 1992 und 1997 einen neuen Hochpunkt erreicht und befinden sich nunmehr in einem Aufwärtstrend.

Japan: Einzelhandelsumsätze erreichten erst 2022 wieder den Hochpunkt der Jahre 1992 und 1997
Einzelhandelsumsätze in Billionen japanischen Yen

Quellen: Refinitiv Datastream, Metzler; Stand 31.3.2023

Die Gründe dafür sind ein starker Arbeitsmarkt (Dienstag), steigende Löhne und ein zunehmender Optimismus bei den Konsumenten (Konsumentenvertrauen, Mittwoch).

Nicht nur der Konsum ist im Aufwärtstrend, sondern auch die japanische Industrie: Industrieproduktion (Mittwoch) und Einkaufsmanagerindex (Donnerstag).
Japan scheint ein Profiteur der Umleitung von Lieferketten in Asien zu werden. So haben zuletzt mehrere internationale Großunternehmen größere Investitionen in Japan angekündigt.

Edgar Walk
Edgar Walk

Chief Economist , Metzler Asset Management

Edgar Walk joined Metzler in 2000. As Chief Economist in the asset management division, he is responsible for formulating our global economic outlook. Due to his close cooperation with the portfolio management, he focuses on capital market themes as well as on global economic analyses. Mr. Walk holds a master’s degree in economics from the University of Tübingen in Germany and spent a semester at the University of Doshisha in Kyoto, Japan. In addition, he completed the program “Advanced Studies in International Economic Policy Research“ at the Institute of World Economy in Kiel, Germany.

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