US-Arbeitsmarkt vor Schwächephase
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Schon seit mehreren Monaten hat sich nach Ansicht der Konsumenten die Lage am US-Arbeitsmarkt verschlechtert. So glaubten zuletzt immer weniger Konsumenten, dass zahlreiche freie Stellen verfügbar seien (Kategorie „Jobs Plentiful“). Der Rückgang der Komponente „Jobs Plentiful“ ist sogar so signifikant, dass eine US-Rezession droht – wie ein Vergleich mit vergangenen Rezessionsepisoden zeigt. Es wird also spannend zu beobachten sein, ob sich die Einschätzung der Konsumenten (Dienstag) zur Lage am Arbeitsmarkt im November weiter verschlechtert hat. In den vergangenen Wochen kündigten viele US-Unternehmen schon Entlassungen an, sodass eine weitere Verschlechterung des Konsumentenvertrauens droht.
Sollte sich tatsächlich eine weitere Verschlechterung abzeichnen, droht ein schwacher Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen könnte dabei unter den Consensus-Erwartungen von 200.000 im November gelegen haben. Auch könnte ein merklicher Rückgang der Zahl an offenen Stellen (Mittwoch) zu beobachten sein.
Der Grund für die hohen Rezessionsrisiken ist die Geldpolitik der US-Notenbank. Die Leitzinserhöhungen belasten vor allem den Wohnimmobilienmarkt und sorgen schon jetzt für erhebliche Preisrückgänge (Dienstag). Auch scheint die US-Industrie darunter zu leiden – vor allem aufgrund des starken US-Dollars (ISM-Index, Mittwoch).
Eine Stütze der US-Konjunktur war bisher der Konsum (Donnerstag). Hohe Inflation und ein sich abschwächender Arbeitsmarkt sprechen jedoch auch perspektivisch für eine Abschwächung des Konsums.
Trendwende der Inflation in der Eurozone
In der Eurozone dürfte die Inflation (Mittwoch) im November gegenüber Oktober von 10,7 Prozent auf etwa 10,0 Prozent gefallen sein. In den kommenden Monaten dürfte die Inflation weiter merklich fallen – wie in markt:aktuell der Vorwoche beschrieben.
Darüber hinaus werden die Zahlen zur Geldmenge M3 und M1 am Montag veröffentlicht. In der Eurozone ist die Geldmenge M3 ein Frühindikator für die Inflation. Die Geldmenge M1 (bereinigt um die Inflation) ist dagegen ein Frühindikator für die Konjunktur. Ein Rückgang der Inflation dürfte also zu einer Erholung der Wachstumsrate der realen Geldmenge M1 beitragen und somit zu einer Konjunkturerholung.
Die Leitzinserhöhungen der EZB bremsen jedoch auch das Wachstum der Geldmenge M1. Die Geldmenge M1 steigt, wenn mehr Kredite vergeben werden oder wenn Wirtschaftsakteure ihre Kapitalanlagen umschichten oder wenn die EZB ein Wertpapierkaufprogrammumsetzt. Die rezessiven Tendenzen in der europäischen Wirtschaft haben die Banken jedoch schon jetzt dazu veranlasst, die Kreditstandards merklich zu verschärfen. Jede weitere Leitzinserhöhung der EZB könnte somit die Kreditvergabe weiter merklich bremsen und damit das Wachstum der Geldmenge M1.
Indikatoren für die wirtschaftliche Lage sind der Einkaufsmanagerindex (Mittwoch), das Economic Sentiment (Dienstag) und die Arbeitslosenquote (Donnerstag).
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