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Philip Schätzle, Geschäftsführer, und Oliver Schmidt, Geschäftsführer und Chief Investment Officer, Metzler Asset Management GmbH
Die Erfahrung aus über 350 Jahren Unternehmensgeschichte lehrt: Auch in turbulenten Zeiten lohnt es sich, langfristig zu denken. Und: Der Wille zur Veränderung ist entscheidend für den Erfolg. Philip Schätzle und Oliver Schmidt sprechen darüber, welche Themen das Anlagegeschäft heute und in Zukunft prägen.
Finanzmarkt, Geopolitik und Konjunktur – die Unsicherheit ist groß. Was setzt die Strategie von Metzler Asset Management dem entgegen?
Philip Schätzle: Je größer die Unsicherheit, desto wichtiger ist es, den Fokus zu bewahren. Gleichzeitig befinden sich Wirtschaft, Gesellschaft und nicht zuletzt viele Unternehmen in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Bei Metzler Asset Management entwickeln wir deshalb unsere Kernthemen weiter: Übergeordnet stehen wir für die Themen Nachhaltigkeit und Altersversorgung. Bei der regionalen Ausrichtung des Vertriebs fokussieren wir uns auf die DACH-Region sowie auf Japan über unser Büro in Tokio.
Oliver Schmidt: Auf der Produktseite stehen wir als Metzler Asset Management für das aktive Portfoliomanagement. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Aktienstrategien sowie Multi-Asset-Lösungen und Euro Corporates.
Stichwort Volatilität: Schlägt angesichts der hohen Schwankungen gerade die Stunde der Multi-Asset-Strategien? Schließlich können Anleger damit in einem kompakten Portfolio verschiedene Anlageklassen abdecken.
Oliver Schmidt: Wir setzen in der Tat verstärkt auf Multi-Asset. Unsere Strategie hat sich bewährt. Außerdem profitieren unsere Kunden von auf sie zugeschnittenen Portfolios mit strategischer Asset-Allokation als Herzstück. Dabei können wir die individuellen Anforderungen der Kunden umsetzen und bieten ein breites Spektrum an Strategien: von risikofokussiert bis hin zu ertragsoptimiert. Unseren Ansatz entwickeln wir stetig weiter – in unserem Team haben wir viel Expertise versammelt, die in die Wahl der Titel und Anlageklassen einfließt.
Philip Schätzle: Wichtiger Baustein der strategischen Asset-Allokation eines Multi-Asset-Portfolios ist aktuell das Thema Infrastruktur. Mit unserem Dachfonds YIELCO Metzler Infrastruktur IV investieren unsere Kunden in handverlesene Infrastrukturprojekte. Der Fonds investiert in mindestens zehn Infrastruktur-Zielfonds und darüber wiederum in rund 150 einzelne weltweite Infrastrukturinvestments. Anleger diversifizieren also äußerst breit innerhalb einer der aus unserer Sicht zukunftsfähigsten Anlageklassen.
Aktuell bringt US-Präsident Trumps Handels- und Zollpolitik viel Unruhe. Ist die Stunde für Investitionen in Europa gekommen?
Oliver Schmidt: Europa könnte sich als „Wildcard“ erweisen, es könnte durch die geopolitische Lage stärker werden. Wir sehen das bereits an den Mittelflüssen der Investoren. Zusätzlich sehen wir in Europa, auch in Deutschland, günstige Bewertungen. Die Wahl der neuen Bundesregierung und das schuldenfinanzierte Investitionspaket sind zudem international richtungsweisende Ereignisse. Sollten bald möglicherweise in der Ukraine die Waffen schweigen, ginge für den europäischen Kontinent eine Phase hoher Unsicherheit zu Ende. All das bietet große Chancen für den Investment-Case Europa.
Philip Schätzle: Es wird entscheidend darauf ankommen, ob die Europäer begreifen: Das ist die Chance, um sich unabhängig zu machen. Und darauf, dass sie diese Chance dann auch ergreifen.