Fiskalpakete und KI-Hype treiben Kurse, Korrektur bei US-Technologiewerten wird wahrscheinlicher
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Das globale Marktumfeld wird weiterhin von einer Kombination aus solidem Wachstum, moderater Inflation und einem geldpolitischen Lockerungszyklus beeinflusst. Dies wirkt sich unterstützend auf die Risikoprämien aus und sorgt insgesamt für ein konstruktives Umfeld für Aktienanlagen. Die jüngsten Kursgewinne machen allerdings eine kurzfristige Korrektur zunehmend wahrscheinlich.
Deutsches Fiskalpaket und Verteidigungsausgaben als Katalysator für europäische Aktien
Europäische Aktien notieren im historischen Vergleich auf attraktiven Bewertungsniveaus. Allerdings haben sich die Gewinnerwartungen im Jahresverlauf weiter eingetrübt. Hinzu kommen erneut politische Unsicherheiten, insbesondere in Großbritannien und Frankreich, die die Stimmung belasten.
Die Infrastrukturprogramme in Deutschland sowie die Aufrüstung in mehreren EU-Staaten haben das Potenzial, das Wachstum in den kommenden Jahren zu unterstützen und zu beschleunigen. Hierin liegt die Chance für Europa.
Steigende Gewinnerwartungen für US-Tech-Unternehmen, aber hohes Bewertungsniveau
Die US-Märkte profitieren nach wie vor von zuletzt gestiegenen Gewinnerwartungen, vor allem für den Technologiesektor. Diese unterstreichen die strukturelle Ertragsstärke vieler US-Unternehmen und die letzten Monate haben die relative Stärke des US-Aktienmarktes erneut bewiesen. Gleichwohl liegen die Bewertungskennzahlen auf erhöhtem Niveau, was die Anfälligkeit gegenüber Rückschlägen vergrößert.
Weiterhin sehen wir interessante Opportunitäten in strukturellen Wachstumssegmenten sowie selektiv bei Einzeltiteln. Während die Gewinner rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) bisher vor allem im Halbleitersektor sowie ausgewählten Hardware- und Industrietiteln zu finden waren, weist der Softwaresektor abgesehen von den Cloud-Infrastrukturanbietern eine ausgeprägte relative Schwäche auf. Diese Tendenz hat sich im Jahresverlauf weiter fortgesetzt und die Einschätzung der Investoren gegenüber Softwareaktien ist anhaltend negativ.
Relativ schwacher Softwaresektor bietet selektiv Chancen
Einige Kurskorrekturen im Softwaresektor erscheinen uns allerdings zunehmend übertrieben und bieten daher Einstiegsgelegenheiten für den langfristig orientierten Investor. Da der Zeitpunkt einer Erholungsbewegung jedoch schwer zu prognostizieren ist, sollten Positionen schrittweise aufgebaut werden.
Quelle: Metzler
Stand: 30.9.2025; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung
Insbesondere die Bewertungsrelationen haben sich deutlich verbessert und wir sehen im Softwaresektor zahlreiche solide Geschäftsmodelle mit robusten Marktpositionen. Viele der von uns favorisierten Unternehmen dürften sich auch gegen eine mögliche Disruption durch KI behaupten können. Dabei müssen jedoch Herausforderungen gemeistert werden, wie etwa potenzieller Gegenwind bei der Ausgestaltung der Umsatzmodelle oder die Überwindung der aktuell gedämpften Neugeschäftsentwicklung.