Cookies

We use cookies in order to provide you with an optimal website experience. These include cookies that are technically or legally necessary for operating our site and controlling our commercial business objectives as well as cookies that are used for anonymous statistical purposes, monitoring comfort settings or displaying personalized content. The decision as to which types of cookies to allow is up to you. Please note that, based on your settings, some features of our website might not be accessible for you. For more information, see Details and Settings.

 

These cookies are absolutely vital for operating our site. They are required for security reasons or are necessary from a legal point of view.
*They cannot be deactivated.

In order to improve our website for you further, we collect anonymous data for statistical and analytical purposes.

These cookies are intended to facilitate use of our website for you. Your settings can be saved for 30 days.

CIO:view | Anleihen - 17.11.2025

Kreditrisikoprämien am Tiefpunkt, ein Anstieg bleibt vermutlich aus

The article is not available in the chosen language und will therefore be displayed in the default language.

Keine Spread-Ausweitung zu erwarten

Unser grundsätzliches Plädoyer, dass die Kreditrisikoprämien mit Blick auf die herausfordernde globale Situation zu niedrig sind und dass zusätzliches Kreditrisiko, in Form der Risikoaufschläge von High Yield- gegenüber Investment Grade-Anleihen, BBB-Rating- gegenüber A-Rating-Anleihen oder Nachrang- gegenüber Senior-Anleihen, nicht ausreichend belohnt wird, spiegelt sich auch in unseren Erwartungen für 2026 wider.

Basisszenario: Keine negativen Überraschungen 

Allerdings erwarten wir in unserem Basisszenario weder eine Ausweitung der Kreditrisikoprämien noch eine Ausweitung der Risikoprämien der riskanteren gegenüber den weniger riskanten Marktsegmenten.

Die Resilienz risikobehafteter Anlageklassen während der letzten zwölf Monate zeigte sich auch an den Anleihemärkten. Potenziell belastende Faktoren wie die ausufernde Staatsverschuldung in Frankreich oder den USA sowie der globale Handelskonflikt konnten die Marktteilnehmer nicht nachhaltig beeindrucken. Immer neue Höchststände an den Aktienmärkten bedeuten auch, dass die relative Attraktivität von Anleihen, von Staats- bis zu Nachranganleihen, weiterhin gegeben ist.

Die Nachfrage nach Unternehmensanleihen war in diesem Jahr hoch, denn es mangelt grundsätzlich an Alternativen. Dazu kommt: Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 25 für den S&P 500 Index sind auch Kreditrisikoprämien nahe der historischen Tiefstände vertretbar.

Ein nennenswerter Anstieg der Risikoprämien dürfte dementsprechend nur über alle Asset-Klassen zusammen erfolgen, wofür es einen signifikanten Schock bräuchte, den wir im Rahmen unserer Szenarioanalyse für unwahrscheinlich halten.

Zinssenkungszyklus der EZB beendet

Auch wenn zentrale Strukturreformen bisher nicht in dem erhofften Maße angegangen wurden, erwarten wir für 2026 wieder stärkeres Wachstum in der Eurozone als zuletzt. Die EZB wird demnach sehr wahrscheinlich keinen Anlass haben, die Zinsen weiter zu senken. Einzig ein unerwarteter Konjunktureinbruch, wodurch wir in einen erneuten Zinssenkungszyklus kommen dürften, könnte hier zu Bewegung führen.

Sicherheit – Made in Germany

Trotz aller Probleme, dürften deutsche Staatsanleihen auch in den nächsten Jahren im Krisenfall als sicherer Hafen nachgefragt werden. Neben den von fiskalpolitischen Problemen belasteten US-Treasuries gibt es zu Bundesanleihen kaum liquide Alternativen. Deutsche Emittenten machen mittlerweile fast 30 Prozent des Marktes für AAA-Anleihen aus (inklusive Staats- und Unternehmensanleihen, Covered Bonds und Pfandbriefe sowie Mortgage Backed Securities), der Anteil von Bundesanleihen beläuft sich auf 16 Prozent.