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1.11.2023

Metzler Private Banking: Investment-Strategie 2024

  • Chancen für Produktivitätsschub in der Wirtschaft deutlich gestiegen
  • Aktienmarkt: Erhöhte Unsicherheit an den Börsen dürfte vorerst anhalten
  • Anleihemarkt: Kurze bis mittlere Laufzeit und gute Bonität aktuell die beste Wahl
  • Asset Allocation: Aktien trotz gestiegener Zinsen strategisch vorteilhaft

Veränderte Rahmenbedingungen in der Wirtschaft bieten nach Ansicht von Metzler Private Banking ein hohes Potenzial für einen Produktivitätsschub bei den Unternehmen. So verstärkt der strukturelle Mangel an Arbeitskräften den Anreiz, in Automatisierung zu investieren. Dabei dürften neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) für bedeutende Effizienzsteigerungen sorgen. Von dieser Entwicklung sollten nicht nur IT-Unternehmen, sondern auch Werte aus klassischen Branchen profitieren. Trotz stark gestiegener Zinsen bleiben Aktien die bessere Anlagealternative im Vergleich zu Anleihen. Mit Blick auf zunehmend schwankende Kapitalmärkte ist die fundamentale Qualität von Unternehmen entscheidend. Neben der Aussicht, von Zukunftstrends zu profitieren, sollten Anleger auf ein funktionierendes Geschäftsmodell mit einer soliden Bilanz- und Ertragsbasis achten.   

„Trotz aller konjunkturellen Unwägbarkeiten stehen die Chancen für einen Produktivitätsschub der Wirtschaft derzeit so gut wie lange nicht mehr. Mit technologischen Innovationen wie Blockchain, robotergestützter Prozessautomatisierung und neuerdings auch generativer Künstlicher Intelligenz dürften signifikante Effizienzsteigerungen der Wirtschaft einhergehen“, so Gerhard Wiesheu, Vorstandssprecher des Bankhauses Metzler und verantwortlich für das Geschäftsfeld Private Banking, anlässlich der Veröffentlichung der Investment-Strategie von Metzler Private Banking. Automatisierung könne mittelfristig nicht nur dabei helfen, negative Folgewirkungen des demografischen Wandels abzufedern, sondern auch die Ressourceneffizienz zu steigern. „Wenn wir als Gesellschaft heute die Weichen richtig stellen, um den technologischen Wandel zu fördern, ließe sich eine Zukunft skizzieren, in der unser Wohlstand erhalten bleibt oder sogar wächst“, so Wiesheu.

„Die deutsche Wirtschaft dürfte in diesem Jahr als einzige unter den großen Industrienationen schrumpfen“, erläutert Carolin Schulze Palstring, Leiterin Kapitalmarktanalyse bei Metzler Private Banking. Neben der hohen Abhängigkeit von Energieimporten und der Konjunkturschwäche in China wirke sich mittlerweile auch die Verschlechterung von Standortfaktoren negativ auf die deutsche Wirtschaftsleistung aus. Es käme auf langfristig angelegte Strukturreformen an, wenn Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten wolle. „Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Industrieländern drohen angesichts des demografischen Wandels Wohlstandsverluste“, ergänzt Schulze Palstring. „Die Erwerbsbevölkerung entwickelt sich rückläufig und damit auch die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden im Jahr.“

Dies- und jenseits des Atlantiks führe die Knappheit von Arbeitskräften zu stark steigenden Gehältern, was sich zunehmend auf die Gewinne von Unternehmen auswirke. Zudem schwinde die Preissetzungsmacht vieler Firmen infolge der sinkenden Ersparnisse der privaten Haushalte und der abnehmenden weltweiten Nachfrage. „In einem solchen Umfeld wird es deutlich schwieriger, Kostensteigerungen an Kunden weiterzureichen“, so Schulze Palstring. Die gute Nachricht: Der Mangel an Arbeitskräften und damit verbundene Lohnsteigerungen verstärkten den Anreiz, in Automatisierung zu investieren. Durch Effizienzgewinne ließe sich das Potenzialwachstum einer Volkswirtschaft steigern und demografisch bedingten Wohlstandsverlusten entgegenwirken.

Mit Blick auf den Anleihemarkt freuen sich Investoren über positive und darüber hinaus stark gestiegene Zinsen. „Angesichts des Comebacks des Zinses fragen sich viele Anleger, ob Anleihen im Depot mittlerweile die bessere Alternative im Vergleich zu Aktien sind“, so Michael Mayer, Kapitalmarktanalyst bei Metzler Private Banking. Der Haken: Die Realzinsen in Deutschland fallen – anders als in den USA – vielfach immer noch recht mager aus. Daher bleiben Aktien unerlässlich, um eine positive reale Wertentwicklung im Portfolio erzielen zu können. „Im Anleiheportfolio allokieren wir Papiere mit kurzer bis mittlerer Restlaufzeit, in etwa zu gleichen Teilen Unternehmensanleihen auf der einen Seite und Staatsanleihen sowie Pfandbriefe auf der anderen Seite. Dabei halten wir ausschließlich Anleihen von Emittenten mit guter Bonität – im Falle von Staatsanleihen und Pfandbriefen sogar oftmals mit bester Einstufung der Kreditwürdigkeit“, fasst Mayer zusammen.

Am Aktienmarkt verlief das Jahr 2023 für Anleger bislang immer noch zufriedenstellend – trotz der zuletzt gestiegenen Volatilität. Vor allem US-Aktien zeichneten sich zum Teil durch hohe Kursgewinne aus. Diese seien in erster Linie auf die Begeisterung rund um das Thema Künstliche Intelligenz zurückzuführen – dort profitierten insbesondere Unternehmen, die Hardware und Infrastruktur für den Einsatz von KI bereitstellten. „Der Einzug von KI in die Unternehmenslandschaft sollte aber früher oder später auch für Gewinner in der zweiten Reihe sorgen – also Firmen, die heutzutage noch nicht mit diesem Thema in Verbindung gebracht werden. Denn das Potenzial, die Produktivität zu steigern, ist insbesondere bei jenen Firmen groß, deren Output pro Mitarbeiter unterdurchschnittlich ist, deren Personalkosten hoch sind und bei denen sich darüber hinaus eine Vielzahl an Aufgaben automatisieren lässt“, so Frank Endres, Leiter Portfoliomanagement bei Metzler Private Banking. Für Anleger sei dieser Themenkomplex also auch in Zukunft spannend. „Bei aller Begeisterung sollte allerdings nie die fundamentale Qualität der Unternehmen aus dem Blick verloren gehen“, so Endres. Denn eine der größten Gefahren für Wachstumsaktien sei, dass sie den hohen Erwartungen von Investoren nicht gerecht werden können. Daher seien Anleger gut beraten, nicht nur auf eine überzeugende Investment-Story zu setzen, sondern auch auf ein funktionierendes Geschäftsmodell mit einer soliden Bilanz- und Ertragsbasis.

Mit Blick auf die kommenden Monate sei eine zunehmende Unsicherheit an den Kapitalmärkten zu erwarten infolge der Leitzinserhöhungen der Zentralbanken. Sowohl die US-amerikanische als auch die europäische Notenbank dürften das hohe Niveau der Leitzinsen bis Mitte nächsten Jahres beibehalten – was die Wirtschaft zunehmend belaste. „Im Aktienportfolio tragen wir den gestiegenen Konjunkturrisiken durch eine defensive Positionierung Rechnung. Unsere vorsichtige Haltung äußert sich in einer reduzierten Aktienquote sowie einem besonderen Fokus auf Unternehmen mit einer hohen Qualität“, fasst Endres zusammen.


Ansprechpartnerin für Presseanfragen

 

Patrizia Ribaudo


Leitung Unternehmenskommunikation

+49 69 2104-4949

patrizia.ribaudo@metzler.com

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